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Bayerische Mannschaftsmeisterschaften
Elite der bayrischen Jugend zu Gast in Oberau
Oberau – Für den Golfclub Garmisch-Partenkirchen war es eine Abschiedsveranstaltung, auf bayerischer Ebene dagegen das große Schaulaufen um den prestigereichen Vereine-Titel unter den Spitzengolfklubs im Nachwuchsbereich: Zwei Tage gastierten in Oberau an diesem Wochenende die Elite der Burschen in der Altersklasse 18 sowie die Mädchen der AK14, um die Mannschaftsmeister zu küren.
Gute zwei Hand voll Bundesligaspieler tummelten sich auf der Anlage, am Ende setzte sich in beiden Kategorien der Münchener Golfclub aus Straßlach durch. Es war quasi ein Fotofinish bei den Burschen – so würde man es in anderen Sportarten bezeichnen. So knapp lief das Titelrennen. Nur ein Schlag gab am Ende den Ausschlag zwischen dem Titelträger aus dem Münchner Süden und der Konkurrenz vom Golfclub Augsburg. Dabei machte es zunächst gar nicht so den Anschein. Denn in der ersten Ergebnisliste wurden noch acht Schläge Differenz dokumentiert. Da fiel den Spielern dann auf: Da stimmt etwas nicht. In einer Gruppe hatten sie die Karten nicht getauscht, somit falsch ausgefüllt.
Bemerkte sonst niemand – und änderte letztlich auch nichts an der Reihenfolge, sorgte im Nachhinein aber für eine gewisse Dramaturgie. Die Hausherren aus Oberau konnten in diesem Konzert der Großen nicht mitmischen. Das war aber von vorneherein kein Thema gewesen. „Auf diesem Level können wir nicht mitspielen“, räumt Christoph Kuba, der Jugendwart im Golfclub Garmisch ein.
Im Vorfeld hatte er sich die Meldelisten angeschaut. Dabei runzelte er die Stirn. Platz sechs hielt er für möglich für die Seinen. Und was machte das Team: Es legte eine Punktlandung hin. Auch wenn nicht alles nach Plan lief, belegten die Lokalmatadore diesen sechsten Rang nach den Einzeln am Samstag und verteidigten ihn gegen die nordbayerische Konkurrenz vom Golfclub Reichswald auch in den Vierern am Tag 2.
„Das war für uns das Maximum, und das haben wir erreicht“, resümiert Kuba zufrieden. Wichtig aus seiner Sicht: Die Mannschaft steigerte sich gegenüber dem Vorjahr, als sie noch Vorletzter geworden war. „Wir haben es heuer geschafft, dass wir zum Höhepunkt besser in Form waren.“ Auch ein Verdienst der Pros Kathrin und Johannes Perschke, die regelmäßig mit den Jugendlichen arbeiten.
Worauf die Oberauer noch mächtig stolz sind: „Wir haben nur Eigengewächse im Team“, sagt Kuba. Das ist bei der Konkurrenz anders. Da kommen die Toptalente teilweise aus dem gesamten süddeutschen Raum.
Für drei aus der Heimmannschaft war diese AK18-Meisterschaft die letzte im Jugendbereich: Xaver Ostler, Sebastian Trum und Dominik Kroker sind in der kommenden Saison zu alt. „Daher ist es schön, dass wir diese Meisterschaft noch daheim austragen durfte, für sie war es so ein runder Abschluss.“
Viel Lob gab es auch für den Golfplatz. „Für die sommerlichen Bedingungen war der Platz in einem exzellenten Zustand“, versicherte Spielleiter Raimund Bulczak vom Bayerischen Golfverband. Das unterstrich auch Arne Dickel, der Cheftrainer der siegreichen Münchner Mannschaft: „Die Bedingungen waren wirklich optimal.“ Kein Wunder, dass die Straßlacher zufrieden waren: Denn die Mädchen der AK14 machten für den Münchener Golfclub den Doppelschlag perfekt. Im Gegensatz zu den Burschen setzten sie sich sogar mit sattem Vorsprung auf Platz eins.