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Aktuelles

Clubmeisterschaften 2023

Am Ende war’s ein bisschen wie bei den Profis. Zumindest für einige aus dem großen Feld von rund 70 Golfern bei den Clubmeisterschaft im Golfclub Garmisch-Partenkirchen. Denn das Wetter spielte nicht so wirklich mit im Laufe der beiden Tage. April-Verhältnisse Ende Juli – scherzten die Teilnehmer hinterher über den ständigen Wechsel aus Regen und Sonnenschein. Am Samstagnachmittag war dann aber Schluss: massive Gewitterwolken zogen heran, Blitz und Donner waren zu sehen – das hieß für die Golfer: Runter vom Platz! Gut 25 Spieler hatten ihre Runde aber noch nicht beendet. Wie das bei den Profis auf den großen Touren der Welt der Fall ist, geht’s dann in aller Herrgottsfrüh am nächsten Tag wieder los. So taten es auch die Oberauer. 8.30 Uhr am Sonntagmorgen wieder auf den Platz. Einige hatten noch zwölf Löcher zu spielen. Kurze Pause, danach wieder raus auf die Anlage zur Finalrunde.

Viel Golf, aber teilweise auch richtig gutes gab es trotz der Kapriolen zu bestaunen. Und einige neue Titelträger in den Reihen des altehrwürdigen Vereins. Auf Topniveau bekämpften sich beispielsweise die Herren in diesem Jahr. Das Feld war durch ein paar Ausfälle etwas ausgedünnt, dennoch hochkarätig an der Spitze besetzt. Ein Dreikampf entwickelte sich über die 54 Löcher (drei Runden). Christopher Vetter führte nach zwei Runden vor Youngster Lukas Frühholz und Lukas Becker. Hinter dem Trio klaffte dann eine Lücke. So blieb es auch in der Schlussrunde, in der sich das Klassement vorne aber nochmals durchmischte. Für Frühholz aus der Jugendmannschaft blieb nur Rang drei, auch wenn Jugendwart Christoph Kuba zwischenzeitlich vom Machtwechsel geträumt hatte, weil jugendliche Champions bei Männern und Frauen durchaus drin gewesen wäre in Person von Frühholz und Franziska Fuchs. Letztlich machte die Titel dann aber doch die Arrivierten unter sich aus. Bei Becker und Vetter fiel die Entscheidung am letzten Loch: Becker rettete ein Par aus schwierigen Bedingungen, sein Konkurrent schob einen Drei-Putt aus längerer Distanz. Das war freilich nicht das besondere an Beckers Schlussrunde, sondern vielmehr das Ergebnis insgesamt: Zwei Schläge blieb er unter Par, notierte eine 70. Auch das war fast schon profihaft.

Eine außergewöhnliche 71 (-1) hatte Hannes Buchner bei den Senioren am ersten Tag erzielt und damit ein gewaltiges Ausrufezeichen gesetzt. Damit kam er um die Favoritenstellung nicht mehr herum. Und doch: Nach so einer Runde ist es oft knifflig, den nächsten Tag anzupacken. Und so ging es auch Buchner. Ryan Craycraft arbeitete sich auf leisen Sohlen heran. Mit einer 75 am Sonntag erzielte er die beste Runde im Senioren-Feld. Nach einem Birdie auf Loch 16 sah Buchner dann doch wie der sichere Champion aus, bis er auf Bahn 18 in Probleme geriet, letztlich aber einen Schlag Vorsprung ins Clubhaus rettete. Buchner ist einer, der definitiv noch gefehlt hatte auf der Ehrentafel der Sieger, seinen Namen nun erstmals dort verewigt hat.

Spannung pur auch bei den Frauen: Alexandra Becker hätte das Familienglück der Beckers sogar noch komplett machen können, ist sie doch die Schwester des Herren-Clubmeisters. Doch auf der letzten Bahn verschluderte sie den Titel im wahrsten Sinne des Wortes. Auch sie fing sich ein Doppelbogey ein, nur ein Schlag weniger, und sie hätte die Meisterschaft gewonnen gehabt. So kam Thessa Streibl, die Titelverteidigerin nochmal ins Spiel. Mit einem Par überholte sie die Konkurrentin noch am letzten Grün.

Bei den Senioren der AK65, die heuer in Bayern als Mannschaft noch um den Titel spielen, gab es eine Wachablösung an der Spitze: Nach zwei Jahren schaffte es Toni Kammerer, Dr. John Clarke als Clubmeister abzulösen. Vor allem souveräne letzte neun Löcher in der Finalrunde sicherten Kammerer am Ende einen Sieg mit drei Schlägen Vorsprung.

Bei den Seniorinnen hingegen sitzt Gaby Maus weiterhin fest im Sattel. Titel Nummer fünf in Serie ergatterte die Gymnasiallehrerin, heuer sogar mit einem Vorsprung von zwölf Schlägen auf Ingrid Horner. Das sah nach Runde eins wahrlich noch nicht danach aus. Da lag das Feld eng beisammen. Am Finaltag aber zauberte Maus eine ausgezeichnete 83 aus dem Hut, spielte ihr Potenzial damit voll aus und verwies die Konkurrentinnen deutlich.
Bleiben die heimlichen Stars der AK80: Nur zu zweit wagten sich die Teilnehmer heuer auf den Platz. Dauersieger Edmund Eschelbach tut sich offenbar schwer, Gegner zu finden. Dabei hat er nun das 90. Lebensjahr schon erreicht. Und trotzdem: Souverän spielte er sich zum nächsten Titel, kam über die zwei Neun-Loch-Runden auf ein Ergebnis von 85 Schlägen von den blauen Abschlägen. Das verdient Respekt.

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